Triathlon

31. Int. Moorbad-Triathlon 2018

Viele Starter und Zuschauer bei hochsommerlichen Temperaturen: Der 31. Eglofser Moorbad-Triathlon war wieder ein voller Erfolg.

Der SV-Eglofs bedankt sich bei allen Teilnehmerinnen und Teilnehmer für die gelungene Veranstaltung.

Nachfolgend die Ergebnislisten:

Einen kleinen Eindruck vermitteln die Bilder in der nachfolgenden Bildergalerie:

Dreikampf im Wasser, im Sattel und in den Laufschuhen

31. Eglofser-Moorbad-Triathlon findet am 1. Juli 2018 statt - Spannende Wettkämpfe sind zu erwarten

Schwimmen im idyllischen Moorbad Eglofs-Burg, radeln in herrlicher Westallgäuer Landschaft und laufen zwischen saftigen grünen Wiesen rund um Argenbühl. Der 31. Eglofser Moorbad-Triathlon verspricht wieder ein tolles Sportevent zu werden, bei dem neben den vielen Zuschauern die verschiedensten Athleten zusammen kommen – vom Triathlonneuling bis hin zum Profi-Athlet.

„Die Planung vom Triathlon ist im Zeitrahmen, alle verantwortlichen Posten sind besetzt“, erklärt Alfons Kimmerle, Organisator Triathlon vom SV-Eglofs. Wie ein Triathlon neben dem Triathlon erleben er und sein Team die Wochen vor dem 1. Juli 2018.Die organisatorischen Vorbereitungen eines Triathlons sind mit kaum einer anderen Sportart vergleichbar, da muss an vieles gedacht werden.

1. Triathlon startete 1985

Stolz kann der Verein auf eine 30 Jahre lange Triathlongeschichte zurückblicken. 1984 hatten hier erstmalig Langläufer von einem Triathlon gehört. Einen Triathlonverband gab es noch nicht und so organisierte Josef Bischofberger vom SV-Eglofs 1985 den ersten Triathlon. Schmunzelnd werden sich heute noch Geschichten  über den Beginn erzählt. So etwa, dass Bischofsberger den Start auf 7 Uhr an einem Sonntag festlegte. Doch zu dieser Zeit durften während eines Hauptgottesdienstes keine Sportveranstaltungen stattfinden. Kurzerhand ließ sich Bischofsberger nach einer Anhörung durch kirchliche Stellen von diesem Verbot befreien.  Auch das er für so eine Veranstaltung eine Genehmigung vom Landratsamt benötigte, war dem unerfahrenen Planer neu. Hinzu kam die umständliche Organisation zu dieser Zeit, weiss Alfons Kimmerle zu berichten. Die Ausschreibungen kamen per Post oder wurden im Umkreis von 100 Kilometern mit dem Auto verteilt. Die Anmeldungen, die per Post oder Telefon eintrafen, wurden mit der Schreibmaschine in eine Startliste eingetragen. „Die Zeitnahme erfolgte immerhin mit druckenden Stoppuhren.“ erzählt Kimmerle. „Alles musste von Hand eingegeben und mit der Schreibmaschine auf die Urkunde und die Ergebnislisten übertragen werden.“ so Kimmerle weiter. Und obwohl die Vorbereitungen damals bis spät nach Mitternacht dauerten, haben es sich die Organisatoren in ihrer Begeisterung nicht nehmen lassen, beim ersten Triathlon selbst teilzunehmen, was sich später als Glücksfall herausstellte. So bemerkten sie nämlich während des Rennens, dass Spassvögel die Beschilderungen auf der Radstrecke verändert hatten.  Da es zu der Zeit sehr wenig Streckenposten gab, stellten die Organisatoren die Schilder kurzerhand während des Rennens wieder korrekt hin und leiteten die Teilnehmer auf der richtigen Strecke nach Eglofs zum Wechsel.

Mehrere Startgruppen

Heute, im Zeitalter der Neuen Medien sind Computer und Internet die wichtigste Basis. Die Anmeldung erfolgt bequem mittels Online-Formular auf der Internetseite des SV-Eglofs. 

Gestartet wird in mehreren Startgruppen. Beim Radfahren sind zwei und beim Laufen drei Runden zu absolvieren. Die abwechslungsreiche Radstrecke ist für den Straßenverkehr gesperrt und natürlich besteht Helmpflicht. Für die Nachwuchsathleten werden zwei verschiedene Strecken angeboten. Start und Ziel sind beim Moorbad in Burg.

Wer noch zu viel Respekt vor der sportlichen Leistung von drei Diziplinen hat, kann bei dem angebotenen Staffelwettbewerb teilnehmen. Bei der Staffel teilen sich drei Sportlerinnen oder Sportler die Disziplinen Schwimmen, Radfahren und Laufen. Mit dem ersten Startschuss um 9:30 Uhr am Moorbad werden zuerst die Kinder und Jugendlichen zum Schwimmen auf die Reise geschickt.

Möglichkeiten zum Umkleiden und Duschen erhalten die Teilnehmer in der Turnhalle Eglofs. Dort findet später dann auch die Siegerehrung statt. Wie jedes Jahr verköstigt der SV-Eglofs seine Gäste mit warmen Essen, Getränke, Kaffee und Kuchen.                                                                                      dw

 

Schwimmen - Laufen - Rennen: Der traditionelle Eglofser Moorbad-Triathlon ist bei Sportlerinnen und Sportler seit vielen Jahren sehr beliebt. Für die 31. Auflage dieser Veranstaltung werden insgesamt über 200 Teilnehmer erwartet. Fotos: SV-Eglofs  

 

 

Eglofser-Moorbad-Triathlon 30 Jahre

Triathlongeschichte(n) in Oberschwaben

Angefangen hat alles, als Langläufer 1984 zum ersten Mal von einem Triathlon hörten. Josef Bischofberger hat für 1985 den ersten Triathlon organisiert.

Einen Triathlonverband gab es noch nicht. Triathlon war noch eine Veranstaltung im Sport-Spiel-Spaß-Programm des WLSB.  Unerfahren in der Triathlonplanung erfuhr er erst von der Polizei, dass er die Veranstaltung beim Landratsamt genehmigen lassen musste. Der erste Triathlon 1985 sollte an einem Sonntag um 7.00 Uhr starten. Zu dieser Zeit durfte aber eine Sportveranstaltung während eines Hautgottesdienstes nicht stattfinden. Von diesem Verbot musste man sich, nach Anhörung der kirchlichen Stellen, befreien lassen um  vom Landratsamt eine Genehmigung zu bekommen. Für „Eisenmänner“ geplant führte die Radstrecke damals sogar über die Landesgrenze bis nach Bayern und die Laufstrecke über eine Bundesstraße. Beides war nach kurzer Zeit nicht mehr erlaubt. Die ersten Streckenlängen waren 700m Schwimmen, 47km Rad und 9km Lauf.  Um trotzdem viele Teilnehmer für den Triathlon zu begeistern, gab es für Teilnehmer mit Tourenrad 15 Minuten Zeitvorsprung. Es waren 52 Starter gemeldet, darunter eine Frau und drei Tourenradler. Die Vorbereitungen dauerten bis spät nach Mitternacht, trotzdem haben die Organisatoren in Ihrer Euphorie beim ersten Triathlon auch teilgenommen. Zum Glück, da sie auf der Radstrecke bemerkten, dass die Beschilderung von Spaßvögeln verändert wurde. Es gab nur wenige Posten, aber so konnten sie die Schilder wieder korrekt hinstellen und die Teilnehmer auf der richtigen Strecke nach Eglofs zum nächsten Wechsel leiten.

Von Anfang an gibt es in Eglofs zwei Wechselzonen und dadurch muss ein Kleidertransport schon immer die Laufsachen ins ca. 1km entfernte Dorf bringen. Da passierte es schon mal, dass ein Teilnehmer keine Schuhe hatte, weil er es versäumt hatte sie abzugeben oder die Schuhe wurden, wie normal üblich beim Rad deponiert und wurden erst entdeckt, als alle Teilnehmer auf der Radstrecke waren, dann musste noch ein Expresstransport organisiert werden.

Die Organisation eines Triathlons war zu dieser Zeit noch sehr umständlich. Es stand weder Computer noch Internet zur Verfügung. Ausschreibungen wurde im Umkreis von 100 km mit dem Auto verteilt, Anmeldungen kamen per Post oder Telefon und wurden mit der Schreibmaschine in eine Startliste eingetragen. Die Zeitnahme erfolgte immerhin mit druckenden Stoppuhren. Alles musste von Hand eingegeben und mit der Schreibmaschine auf die Urkunde und die Ergebnislisten übertragen werden. Trotzdem gab es für die einzelnen Disziplinen beim ersten Triathlon Zwischenzeiten für jeden Teilnehmer.

Ab 1990 war dann nach unseren Unterlagen der Baden-Württembergische Triathlon Verband für alles zuständig. In den folgenden Jahren gab es dann Trimmathlon ohne Zeitwertung, Sprinttriathlon für aktive und Volkstriathlon für Hobbytriathleten. Bei uns blieb es dann bei der Sprintdistanz und Staffelwertung.

Im Jahr 1994 wurde in Eglofs der 10. Triathlon veranstaltet. Dies wurde bei der Siegerehrung durch Einlagen von Tanzgruppen und Kleinkunst gebührend gefeiert.

Größere Veränderungen gab es 1995. Es wurden die Wechselzonen (die Räder wurden bis dahin an einem gespannten Drahtseil aufgehängt) neu gestaltet. Die heutigen Radlager wurden von mir geplant und in unzähligen Stunden gebaut. Gleichzeitig wurde die Organisation des Triathlons neu konzipiert und auf mehrere Füße gestellt, dabei bekam ich die Hauptverantwortung der Organisation übertragen. Inzwischen kamen auch Computer und selbst erstellte Auswertungsprogramme vermehrt zum Einsatz.

Seinen Höhepunkt erreichte der Triathlon in Eglofs 1996. Zum ersten Mal wurde die Teilnehmerzahl von 200 Startern übertroffen. Hier wurde es beim Schwimmen dann ziemlich eng.                                                   

Als 1996 die Vollsperrung der Radstrecke zur Auflage gemacht wurde, bekamen wir für bisherige Radstrecke, die durch den Ortskern ging, vom Landratsamt keine Genehmigung mehr. Die heutige

Streckenführung wurde erdacht, um den Triathlon weiter durchführen zu können.

Eine Straßenbaufirma sorgte 2003 kurzfristig für nervenaufreibende Zeiten. Sie wollte mit schwerem Gerät um 10.00 Uhr (10.40 Uhr war Start) anfangen Teile der Radstrecke auf zu fräsen. Nur durch einen sehr resoluten Streckenposten konnte dieser Supergau verhindert werden, da er den Trupp dazu brachte, zuerst abseits der Strecke anzufangen.

Einmal blieb ein Rad in der Wechselzone im Moorbad stehen. Nach 30 Minuten hektischem Suchen stellte sich heraus, dass der Athlet, ohne sich abzumelden, das Wasser verlassen hat und sich danach unter die Zuschauer gemischt hatte.

Beim 20igsten Triathlon 2005 gab es bei der Siegesfeier eine besondere Vorführung. Von einer Eglofser Kleinkunstgruppe wurde ein Triathlon in der Halle gezeigt. Manche Triathletinnen/-en schwärmen heute noch von der Aufführung, vor allem vom Schwimmen.

Um Triathlon in Oberschwaben attraktiver zu machen, entstand 2006 durch die Initiative von Wolfgang Rentschler für einige Jahre der Oberschwaben Cup. Dabei wurde in Eglofs 2007 ein Nachwuchstriathlon ins Leben gerufen, um Kindern in der Region den Sport zu ermöglichen. Auch Daniel Unger ist als Jugendlicher bei uns gestartet. 

Vieles hat sich in den Jahren verändert, ob nun die Nutzung von Internet oder die Zeitnahme, an erster Stelle steht für uns aber immer die Sicherheit der Athleten und dass sie sich bei uns wohlfühlen. Vielleicht haben deshalb manche schon mehr als 20mal bei uns teilgenommen und um das sicher zu stellen aktivieren wir jedes Jahr über 80 Helfer.